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Liebe MSPler. In vielen Büchern liest man Worte wie Sauerstoffschuld und Höhentraining. Wenn ich das recht verstanden habe, fahren die Besten der Besten in höher gelegene Gegenden um dort bei weniger Sauerstoffgehalt in der Luft zu trainieren. Was passiert nun im Körper ? Dem Läufer fehlt bei seinen Läufen Sauerstoff. Der Körper “merkt” das und beginnt mit der Produktion von mehr roten Blutkörperchen um wieder genug Sauerstoff dahin zu pumpen, wo er gebraucht wird z.B. in den Muskeln. Wenn der Läufer jetzt nach einigen Wochen wieder vom Berg herunter kommt und im Tal einen Lauf macht, hat er einen verbesserten Sauerstoff-Transport in seinem Blut. Das Gleiche müsste man doch auch im Tal schaffen, in den man regelmässig läuft und dabei eine Sauerstoffunterversorgung provoziert (durch so schnelles Laufen, dass dem Körper fast die Luft wegbleibt) also eine Sauerstoffschuld eingeht. Mache ich da einen grossen Gedankenfehler ? |
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Hey Muli,
der Gedankenansatz ist gar nicht schlecht, jedoch ist darin der berühmte Fehler. Wenn du in die Höhe fährst, um ein Höhentraining zu absolvieren musst du dort mindestens 3 Wochen sein – besser sind 4-6 Wochen. Wie du schon richtig geschrieben hat, produziert der Körper mehr rote Blutkörperchen aufgrund der Sauerstoffschuld. Dein Denkansatz, dass dies im Tale auch möglich sein soll / kann, birgt folgenden Fehler. Wenn du sehr schnell im Tal läufst um diese Sauerstoffschuld zu provozieren, so findet diese Sauerstoffschuld im Muskel statt – es werden mehr und mehr Abbauprodukte ausgeschieden. In der Höhe dagegen läufst du eher langsamer am Anfang, da die Sauerstoffschuld nicht in der Muskulatur ist, sondern in der Luft allgemein weniger Sauerstoff ist. Und bekanntlich wird Luft / Sauerstoff über die Lunge aufgenommen, welcher dann ins Blut diffundiert. Dabei werden jedoch in der Muskulatur keine Abbauprodukte frei, z. B. Lactat oder Pyruvat (sauer!) Es gibt aber bereits Apparaturen wie die Höhenkammer welche ein Höhentraining vergleichbar machen sollen. Dabei trainiert man in einer abgegrenzenten Kammer, der dann ähnlich wie bei einem Vakuum Luft entzogen wird, so dass weniger Sauerstoff vorhanden ist. Leistungssportler haben damit ganz gute Erfolge jedoch wird immer noch bevorzugt in die Höhe zu fahren und richtig zu trainieren.
Wenn du noch was wissen möchtest, einfach melden, grüße Beff |
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Hallo Beff. Wo Du recht hast hast Du recht. Daran hatte ich gar nicht gedacht. Denken wir mal weiter: ich müsste also eine Sauerstoffschuld eingehen, ohne am Limit zu laufen weil sich sonst zu viel Laktat in den Muskeln ansammelt. Das heisst also, langsamer laufen und trotzdem hecheln ….. Dazu fällt mir ein: Bergaufläufe Obwohl, zwar nicht schnell läuft, doch die Muskeln doch wieder “richtig intensiv arbeiten” um meine Kilos den Berg rauf zubekommen. Kraft = Masse x Beschleunigung da waren sie wieder die 3 Probleme :-)) Tja, welche Möglichkeit bleibt dann ? Vielleicht regelmässig an der “Schwelle” laufen ? Die kurzen Volksläufe dazu benutzen, um über eine längere Strecke einen recht hohen Puls (und damit auch schnellen Atem) aufrecht zu erhalten. Wie Du schon sagtes (im anderen Forenthema) 90% +
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Und dann fällt mir da noch folgende “Übung” ein: “zügig laufen” aber im aeroben Bereich, und versuchen so lamgsam wie möglich zu atmen. Das müsste doch ein ähnliches “feeling” bewirken, wie auf einem Berg laufen. Oder ?
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Du hast ja Theorien Muli g … aber soweit hast du nicht unrecht. Was ich im Winter praktiziere und einen ähnlichen Effekt hat wie ein Höhentraining ist einfach mit einem Tuch vor dem Mund zu laufen. So hast du erstens weniger Sauerstoff zur Verfügung und zweitens wirst du vor lästigen Infekten geschützt.
Grüße Beff |
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Hallo muli, |
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Sauerstoff? Ich bin mir keiner Schuld bewusst, bin sozusagen schuldenfrei… ;-) Kleiner Spaß am Rande…
Nene, interessanter Thread, der Beff ist schon ein clever Kerlchen, fand ich sehr informativ, danke, dass Du gefragt hast, Muli und danke für die ausführlichen Erläuterungen, Beff!
Sportliche, nicht zyanotische Grüße, Martin |
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Tja was soll ich sagen, habe gestern Abend noch meine “schnellere Einheit” gelaufen und immer wieder versucht die Atmung ruhig zu halten und ich habe das positive Gefühl es wird besser. Auch bei schnelleren Läufen kann ich immer besser mit wenig Atmen auskommen, was dann ja auch bedeutet, dass ich mit schnellerer Atmung etwas schneller laufen können müsste. Mal sehen, denn in 3 Wochen gibt es den nächsten Lauf (HM) und da werde ich das dann mal ausprobieren. Bis dahin sind ja noch einige Trainingsläufe zum Üben auf dem Program. Werde berichten wie es sich entwickelt. |
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Sauerstoff ist doch wichtig für den Körper und man soll ihn immer haben. In mein Haus habe ich auch eine Luftünugsanlage, für die ich eine Kühlturmreinigung benötigt habe. Das alles habe ich durch die Hilfe von https://igienair.de/anlagen/kuehlturmreinigung/ bekommen und kann sagen, dass sie einfach eine tolle Arbeit geliefert haben. Sie sind in Ettlingen gelegen und wenn du in der Nähe bist, kannst du doch mal einen Blick auf ihr Angebot werfen. |